Selbstwirksamkeit entdecken - die Gemeinschaft stärken

Zu Beginn des Schuljahres suchen sich Schülerinnen und Schüler der teilnehmenden Schulen eigenverantwortlich und meistens in kleinen Teams Projekte, für die sie sich engagieren wollen. Dabei ist die Erfahrung, die eigenen Ideen ins Machbare umzusetzen wohl genauso wichtig, wie der Einblick in ganz neue soziale oder politische Realitäten. Wer gemeinsame Freizeitaktivitäten mit Jugendlichen aus Geflüchtetenunterkünften organisiert, erlebt, was das Thema Flucht und Sicherheit bedeutet. Schülerteams, die sich in ihrem Bezirk für eine jugendgerechte Stadtplanung einsetzen, lernen auch etwas über Kommunalpolitik. Gruppen, die sich für den Klimaschutz engagieren oder gegen das Plastik in der Schulkantine kämpfen, können dies mit dem Unterricht in Biologie, Geologie und den Gesellschaftswissenschaften verbinden.

In den USA ist Lernen-durch-Engagement (Service Learning) seit langem eine etablierte Unterrichtsmethode. In der Bundesrepublik hat die Kulturministerkonferenz im Jahr 2018 endlich das Lernen durch Engagement als besonders förderungswürdige und wirksame Methode der Demokratieerziehung empfohlen. Denn aus engagierten Kindern und Jugendlichen werden Erwachsene, die sich für ihr direktes Umfeld einsetzen und für unsere demokratische Gesellschaft Verantwortung übernehmen.

Die meisten Schülerinnen und Schüler geben in der Abschlussbefragung an, dass Ihnen diese aktive Form des Unterrichts Spaß gemacht hat. Sie habe die Bereitschaft Verantwortung für sich selbst und andere zu übernehmen geweckt, Hilfsbereitschaft und Empathie gestärkt und ihre Fähigkeit sich eine eigene Meinung zu bilden.