Über das Projekt
Seit 2004 hat sich der amerikanische Philanthrop Gregory Carr dem „Gorongosa Project“ in Mosambik verschrieben. Seine Mission: Den im Bürgerkrieg zerstörten Nationalpark im südlichen Afrika wieder aufzubauen.
Carr schloss Verträge mit der Regierung von Mosambik, schuf mit einem Team aus Wissenschaftlern und Mitstreitern die Bedingungen, damit sich fast ausgerottete Tierpopulationen erholten und verschaffte parallel dazu vielen am Rande des Parks lebenden Menschen neue Jobs und Perspektiven.
Von den heute rund 700 Mitarbeitern des Nationalparks sind fast alle aus der Region, wo die Familien von neu errichteten Schulen und Förderprogrammen für Kinder und Jugendliche profitieren. Tatsächlich fließen rund zwei Drittel des Gorongosa-Etats inzwischen in soziale Projekte außerhalb des Parks.
Naturschutz und nachhaltige Armutsbekämpfung – das gehört beim Gorongosa Project untrennbar zusammen. Ein ganzheitlicher Ansatz, bei dem sich zwei Zielsetzungen gegenseitig verstärken sollen: „Der Mensch kann ohne intakte Natur langfristig nicht leben“, so Gregory Carr. „Aber umgekehrt hat auch die Natur keine Chance, wenn die Menschen nicht verinnerlicht haben, wie wertvoll sie ist“. Diese Philosophie verbindet den Schutz von Löwen, Elefanten und uralten Miombo-Wäldern mit den Initiativen für Gesundheit und wirtschaftliche Entwicklung der 200.000 Menschen rund um den Nationalpark.
Dieses große Gesamtprojekt hat uns begeistert, weil es dem Denken unseres Stifters entspricht. Die Alexander Gruner Stiftung hat daher einige ganz konkrete Initiativen des Gorongosa Projects identifiziert, bei denen sie mit ihren Mitteln einen zusätzlichen Beitrag leisten kann, etwa die Ausbildung junger Wissenschaftlerinnen und die Förderkurse zur Stärkung der Mädchen der Region.
Gorongosas "Girls Clubs" –
ein besonderes Bildungsprogramm für Mädchen
Schlechte Schulbildung und viel zu frühe Schwangerschaften sind ein Hauptproblem für Mädchen und junge Frauen in Mosambik. Drei von vier Mädchen lernen in der Grundschule nicht einmal richtig lesen.
Die mittlerweile fünfzig Girls Clubs sind ein Nachmittagsangebot von ausgewählten Schulen in den Dörfern am Rande des Nationalparks. Sie sollen das Selbstbewusstsein von Schülerinnen stärken, indem diese unter sich bleiben und gezielt gefördert werden. Die Gruppenleiterinnen geben den Mädchen nicht nur Nachhilfeunterricht in den Schulfächern. Sie informieren auch über Themen wie Sexualität und Verhütung, diskutieren über universale Kinderrechte und vermitteln bei Problemen innerhalb der Familien. Sport- und Ferienangebote (u.a. mit Safaris) oder Praktika im Park geben den Mädchen Einblicke in neue Berufsfelder.
Die Alexander Gruner Stiftung hat die Girls Clubs des Gorongosa Projects 2019 und 2020 unterstützt.
Mädchen müssen zur Schule gehen dürfen!
Nur so retten wir unseren Planeten.
Die erste Stipendiatin
Die heute 23jährige Diolinda Felix Mundoza begann 2016 ein Praktikum im Gorongosa Nationalpark und entdeckte die Vogelkunde. Sie studiert inzwischen in Chimoio am Polytechnic Institute Manica die Fächer Ökotourismus und Wildlife-Management. Nach ihrem Abschluss will sie das Team des Nationalparks verstärken.
Seit ihrem zweiten Studienjahr übernimmt die Alexander Gruner Stiftung alle Kosten ihrer Ausbildung und wird diese Unterstützung bis zu Diolindas Abschluss fortsetzen.
Hier geht es zum Gorongosa Projekt